Christina Bacher Gastrednerin bei Eröffnungsveranstaltung am Sonntag

Eine prominente Rednerin hat die Kaiserslauterer Altenhilfe „alt – arm – allein“ für die Eröffnung ihrer Weihnachtsspendenaktion am Sonntag, 26. November, um 17 Uhr in der Apostelkirche eingeladen.

Mit Christina Bacher hat sie eine Autorin und Journalistin mit einer starken sozialen Ader gewonnen. Der Moderne Chor der RPTU Kaiserslautern umrahmt die Eröffnungsveranstaltung. Die gebürtige Kaiserslautererin Christina Bacher (50) ist seit 2006 Chefredakteurin der ältesten deutschen Straßenzeitung, dem „Draussenseiter“, der monatlich in Köln erscheint.

Die Zeitung ist eine Institution in der Domstadt und gilt als „Stimme der Straße“. Das Magazin, das mit einem hohen redaktionellen Anspruch an die Arbeit geht, berichtet über soziale Themen und Menschen, die sich in dem Bereich engagieren. Den Impuls zur Gründung der Zeitung gab im Juni 1992 eine Obdachlosenbeerdigung in Köln. Angedockt ist die Zeitung an die „Oase“, eine durch Spenden finanzierte Hilfseinrichtung in Köln-Deutz für obdachlose Menschen. Der „Draussenseiter“ ist Teil eines nationalen und internationalen Netzwerks von Straßenverkaufszeitungen, in dem die Zeitungen ihre Beiträge wechselseitig austauschen. Verkauft wird die Zeitung von obdachlosen Menschen selbst. Für sie ist es ein niedrigschwelliges Beschäftigungsangebot. Die Verkäufer sind zumeist Männer, die ansonsten auf dem Arbeitsmarkt keine Chance haben. Sie erwerben die Zeitung in der „Oase“ und verdienen sich mit dem Verkauf ein Zubrot, das sie auch für den Erwerb der nächsten Zeitungsexemplare einsetzen.

Für ihre Tätigkeit bei dem Straßenmagazin wurde Christina Bacher 2022 als „Journalistin des Jahres“ (3. Platz) von dem renommierten Branchenmagazin „medium magazin“ in der Kategorie „Chefredaktion regional“ ausgezeichnet. Die Kaiserslautererin ist als Buchautorin vielseitig unterwegs. Sie verfasste auch das Buch „Ein Schiff für den Frieden – Das mutige Leben des Rupert Neudeck“. Der gebürtige Danziger machte sich einen Namen mit der „Cap Anamur“, die Bootsflüchtlinge aus Seenot rettete.

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