Bereits zum 13. Mal lud die Kaiserslauterer Altenhilfe „alt – arm – allein“ am Sonntag zum Waldfest der Zuversicht auf das Freizeitgelände Fuchsdelle in Erfenbach ein. Damit sollten Senioren einmal mehr ein paar unbeschwerte Stunden geboten werden.
Von Nils Klein
Es sollte ein unterhaltsamer und abwechslungsreicher Tag für ältere Menschen werden. Und das wurde er. Groß war der Besucherandrang: Rund 500 Senioren und Interessierte fanden verteilt über den Mittag ihren Weg auf das Gelände. Persönlich eingeladen worden waren all diejenigen aus Stadt und Landkreis, die von der Altenhilfe betreut werden.
Eröffnet wurde das Fest mit einem ökonomischen Gottesdienst, der von Markus Halbgewachs, Pastoralreferent der Pfarrei Heilig Geist, und Cornelia Bayer-Schmitt, Presbyterin der Lutherkirche, gestaltet wurde. Eine Rolle spielte dabei auch die derzeit in Deutschland ausgetragene Fußball-Europameisterschaft. Die christliche Gemeinde sei mit einer Fußballmannschaft vergleichbar: „Auch in der Christusmannschaft ist jeder willkommen und niemand muss nur zuschauen“, betonte Bayer-Schmitt. Genau so war es wieder beim Waldfest der Zuversicht, das Ältere in Gesellschaft bringen sollte.
In Kooperation mit den Hobby-Singers und der Reservistenkameradschaft Otterbach wurde ein buntes Programm geboten. Hungrig bleiben musste dabei niemand. Mit einer achtköpfigen Gruppe aus Helfern ging es in der Feldküche der Reservisten um Vorstand Dietmar Schiel seit den frühen Morgenstunden heiß her. Nachdem bereits am Samstag die benötigten Gerätschaften auf das Gelände gebracht und Kartoffeln geschält wurden, legte sich die Kameradschaft am Sonntag bereits um sechs Uhr ins Zeug. Schließlich musste alles pünktlich auf den Tellern landen. „Um 12 Uhr werd gess“, betonte Werner Stumpf, Vorsitzender von „alt – arm – allein“.
Für 500 Gäste war die Reservistenkameradschaft gewappnet. 90 Kilo Fleisch und 60 Kilo Kartoffeln wurden dafür von den ehrenamtlichen Köchen gemeinsam mit Gemüse verarbeitet. „Es schmeckt wunderbar“, urteilte einer der Gäste, dem die Freude darüber sichtlich anzumerken war. „Da kann man nur zustimmen“, ergänzte seine Nachbarin. Zur Verfügung gestellt wurden die Zutaten von der Altenhilfe. Bezahlen mussten die Besucher für Speisen und Getränke nichts, denn es waren andere Dinge, die zählten. „Uns geht es darum, einen Tag zu bieten, der alltägliche Sorgen vergessen lassen soll“, betonte Stumpf. Gerade bei älteren Menschen sei die Einsamkeit ein großes Problem. Umso schöner, so seine Erfahrung, dass durch das Waldfest der Zuversicht über die Jahre viele Freundschaften entstanden seien.
Von diesen Bemühungen überzeugt zeigte sich auch Hans-Joachim Redzimski, ehemaliger Leiter der RHEINPFALZ-Redaktion in Kaiserslautern sowie Erfinder und Gründer der Altenhilfe. „Es ist ein wunderbares Zeichen, Menschen einen schönen Sonntag zu schenken und ein Stück Leben zurückzugeben“, sagte Redzimski, der zugleich die Veranstaltung moderierte. Viele Gäste würden sich an diesen Tag noch lange erinnern, weil er mehr sei, als nur ein gemeinsames Mittagessen.
Abgerundet wurde das Rahmenprogramm durch Darbietungen von Tanzgruppen aus Erfenbach und Katzweiler sowie eines ukrainischen Kinderchors. Für ausgelassene Stimmung sorgte zudem die „Knatterband“, eine Musikgruppe der Hobby-Singers, die dem Publikum ebenfalls zu bester Laune verhalf.
Quelle: DIE RHEINPFALZ, Ausgabe Pfälzische Volkszeitung vom 24. Juni 2024
Foto: view – die agentur