Über 400.000 Euro zugunsten der Altenhilfe „alt – arm – allein“ zusammengekommen
Von Christian Clemens, Leiter der RHEINPFALZ-Lokalredaktion Kaiserslautern
Die 28. RHEINPFALZ-Weihnachtsspendenaktion zugunsten von „alt – arm – allein“ endet mit einem Rekordergebnis. 401.547,53 Euro sind bis Freitagnachmittag auf den Spendenkonten der Altenhilfe eingegangen. Dieses hervorragende Ergebnis ist Zeichen der Solidarität mit bedürftigen, alleinstehenden, älteren Menschen, aber auch ein Vertrauensbeweis für die Arbeit bei „alt – arm – allein“.
Fünf Mark – so viel hat ein gewisser Christian Baron, damals erst zwölf Jahre alt, bei der ersten Weihnachtsspendenaktion der RHEINPFALZ zugunsten von „alt – arm – allein“ gespendet. 2022, bei der Eröffnungsveranstaltung der 26. Weihnachtsspendenaktion, hat Baron davon erzählt. Damals war der Schriftsteller, der aus Kaiserslautern stammt, Festredner. Fünf Mark, für den zwölfjährigen Baron, der in armen Verhältnissen aufwuchs, war das viel Geld. Umso höher ist es zu bewerten, dass er dieses Geld gespendet hat – „fa die arme Leit“.
Auch diese fünf Mark gehören seitdem zur Gesamtspendensumme von inzwischen über sieben Millionen Euro, die bei den RHEINPFALZ-Weihnachtsspendenaktionen zugunsten von „alt – arm – allein“ seit 1997 zusammengekommen sind. Sieben Millionen Euro, mit denen die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer sowie die hauptberuflichen Mitarbeiterinnen alten, einsamen und bedürftigen Menschen aus der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern unbürokratisch helfen konnten und können.
401.547,53 Euro sind bei der 28. Weihnachtsspendenaktion dazugekommen. 4.128 Menschen, Vereine, Institutionen und Unternehmen haben ihren Beitrag geleistet. Wer die fast täglich in der RHEINPFALZ veröffentlichten Spendenlisten durchschaute, der sah dort Beträge über fünf oder zehn Euro, über 50 oder 100 Euro, der entdeckte auch Spenden im vier- oder fünfstelligen Bereich. Der sah, dass diese beachtliche Summe von knapp über 400.000 Euro nicht von wenigen Großspendern gestemmt wurde, sondern dass die Arbeit der Altenhilfe von ganz vielen Menschen in Stadt und Landkreis getragen wird. Jede dieser Spenden, ganz gleich ob fünf Mark, wie 1997 von Christian Baron, oder gar 1000 Euro, zählt. Allesamt sind sie ganz wunderbare Zeichen der Solidarität mit den schwächeren Mitgliedern unserer Gesellschaft. Und die zahlreichen Spenden sind ein Vertrauensbeweis von vielen Menschen für die Arbeit der Altenhilfe, die von der protestantischen Apostelkirchengemeinde, der katholischen Kirchengemeinde St. Maria und der Tageszeitung DIE RHEINPFALZ getragen wird.
„Es ist ein atemberaubendes Ergebnis, mit dem ich so nicht rechnen konnte. Für alt – arm – allein ist es eine Auszeichnung, die Summe ist geradezu ein Orden“, sagte Hans-Joachim Redzimski, der Erfinder von „alt – arm – allein“ und Vorsitzender der gleichnamigen Stiftung, am Freitag. Wenn man bedenke, mit welchem Spendenergebnis man 1997 gestartet sei und welches Ergebnis in diesem Jahr erreicht wurde, dann „ist das eine ganz wunderbare Erfolgsgeschichte“, so Redzimski.
Für die Altenhilfe sei das „phänomenale Ergebnis“ auch ein Auftrag, dieses Geld wieder für bedürftige, alleinstehende ältere Menschen einzusetzen, sagte Werner Stumpf, der Vorsitzende der Altenhilfe. „Das werden wir ganz nach dem Credo von Norbert Thines tun“, kündigte Stumpf an. Der 2021 verstorbene Ehrenvorsitzende der Altenhilfe war stets darauf bedacht, dass jeder Euro zugunsten bedürftiger Menschen eingesetzt wird. Stumpf kündigte an, auch in diesem Jahr wieder transparent zu machen, für was die Spendengelder verwendet werden.
Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben die Arbeit der Altenhilfe dank Ihrer großzügigen Spenden auch im Jahr 2025 gesichert. Stellvertretend für den Vorstand von „alt – arm – allein“ danke ich Ihnen ganz herzlich dafür!
Quelle: DIE RHEINPFALZ, Ausgabe Pfälzische Volkszeitung vom Samstag, 11. Januar 2025