29. RHEINPFALZ-Weihnachtsspendenaktion zugunsten von „alt – arm – allein“ startet

Von Christian Clemens
Leiter der RHEINPFALZ-Lokalredaktion Kaiserslautern
In seiner Wohnung kann der Senior nicht mehr bleiben – sie ist unbewohnbar, gefährdet gar seine Gesundheit. Langsam, aber sicher verkam sein Zuhause, weil er sich nicht mehr darum kümmern konnte. Zu groß waren seine gesundheitlichen Einschränkungen. Selbst zum Kochen und Einkaufen war er teils nicht mehr in der Lage. Er wurde depressiv. Aufgefallen ist das lange Zeit niemandem. Einige Freunde hat der Mann zwar, doch sie sind selbst alt und krank. Und so stand er da, mit einer unbewohnbaren Bleibe und damit verbundenen Kosten, die er selbst nicht zu tragen vermochte: „alt – arm – allein“.
Es sind solche Menschen, die die von RHEINPFALZ, Marienkirche und Apostelkirche getragene Altenhilfe unterstützt. Unbürokratisch und schnell, aber nicht ohne die nötige Sorgfalt. Die Hilfegesuche werden in Vorstandssitzungen besprochen, zuvor wurden Informationen zusammengetragen, um beurteilen zu können, ob geholfen werden kann und wie. Hinter diesen Gesuchen stecken bewegende Schicksale, wie das zu Beginn geschilderte. Schicksale von Menschen, die nicht mehr weiter wissen, die durch das soziale Netz fallen.
Dass diese Menschen unterstützt werden können, mit Sachzuwendungen, mit Lebensmittelgutscheinen, aber auch mit einem offenen Ohr und gesellschaftlicher Teilhabe, ist möglich dank der vielen Ehrenamtlichen, die sich im Verein engagieren, aber auch insbesondere dank der Leserinnen und Leser der RHEINPFALZ, dank vieler Firmen und Organisationen aus der ganzen Region. Denn ohne deren alljährliche Unterstützung bei der RHEINPFALZ-Weihnachtsspendenaktion könnten die Haupt- und Ehrenamtlichen von „alt – arm – allein“ keine helfende Hand reichen, stünden alte, einsame und bedürftige Menschen in Stadt und Landkreis Kaiserslautern ohne diese Anlaufstelle da.
In 28 Jahren wurden über sieben Millionen Euro gespendet. Am Sonntag nun startet die 29. Auflage der Weihnachtsspendenaktion. Sie, liebe Leserinnen und Leser, bitte ich, die Arbeit von „alt – arm – allein“ und damit bedürftige Menschen aus unserer Mitte auch in diesem Jahr wieder mit Ihren Spenden zu unterstützen. Sie machen die Welt für die rund 800 Betreuten des Vereins damit ein wenig besser.
Quelle: DIE RHEINPFALZ, Ausgabe Pfälzische Volkszeitung vom Samstag, 22. November 2025
